In der aktuellen, angespannten Situation unserer Welt stellt man schnell fest, dass die meisten Menschen frustriert und gelangweilt sind. Sie wissen nichts mit ihrer Zeit anzufangen. Die beste Beschäftigung? Natürlich. Erstmal ein paar Fehler bei Anderen suchen. Am Besten bei den ganzen „Influencern“.

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Wieso ich das Wort „Influencer“ in Anführungszeichen schreibe? Ich selbst kann mit diesem Wort nicht viel anfangen. Für mich geht es nicht darum, jemanden beeinflussen zu wollen, sondern Menschen auf eine gewisse Weise an meinem Leben teilhaben zu lassen und sie vielleicht in der ein oder anderen Sache zu inspirieren. Ich habe mich bewusst für diese Szene entschieden. Ich schreibe gerne Texte, mache Fotos, bearbeite Bilder und pflege meine sozialen Netzwerke – allen voran Instagram. Das alles macht mir nach wie vor großen Spaß. Auch Events besuche ich unglaublich gern. Man trifft dort „alte“ Bekannte und neue Menschen, mit den selben Interessen.

Abends scrolle ich dann durch meinen Feed um mich selbst inspirieren zu lassen und vom Alltag etwas abzuschalten. Man begegnet dort aber nicht immer nur erfreulichen Dingen. Es wird über Influencer geschimpft, Ideen zerissen oder sich über Kooperationen lustig gemacht. Zu Recht? Diese Frage habe ich mir in den letzten Wochen gestellt.

DER ZEITLICHE AUFWAND VOM BLOGGER-DASEIN

Ich bin grundsätzlich kein Fan davon, alle Menschen einer Berufsgruppe über einen Kamm zu scheren und bin daher klar der Meinung, dass man differenzieren muss. Trotzdem sitzen wir Blogger momentan alle im selben Boot. Wir haben unsere Leidenschaft zu unserem Beruf gemacht – egal ob Hauptberuf oder Nebenjob. Kreativität steht dabei wohl an erster Stelle. Man möchte inspirieren, seinen Zuschauern einen Mehrwert bieten und investiert jeden Tag mehrere Stunden in in Beiträge, Fotos und Ideen. Auch das Besuchen von Events bedeutet meistens einen zeitlichen Aufwand, den man nicht unterschätzen darf. Klar, ich liebe es Veranstaltungen zu besuchen um im Nachgang darüber zu berichten – trotzdem ist es ein Job. Man möchte schließlich neue Produkte testen, um über etwas Spannendes erzählen zu können. Man kann sich vorstellen, dass all die Zeit die man in sein anfängliches Hobby gesteckt hat, irgendwann nicht mehr gerechtfertigt ist, wenn man dabei kein Geld verdient. Wieso ist es also für die Gesellschaft so ein Problem, dass mit dem Beruf Influencer Geld verdient wird?

Die Kommentare unter all den Beiträge und die Belustigungen über manche Blogger gehen für mich zu weit. Wir brauchen uns nicht darüber unterhalten, dass es manche maßlos übertreiben und sich besser zwei Mal überlegt hätten, ob sie für das ein oder andere Produkte wirklich werben möchten. Worauf ich aber eigentlich hinaus will …

ES WÄRE SO EINFACH

Warum nehmen sich die Menschen Zeit für diese Kommentare und Beleidigungen? Du hast kein Bock mehr auf das Gelaber von Influencern und die ständigen Produkte, die in die Kamera gehalten werden? Kein Problem! Lösch entweder deinen Account und höre auf Instagram zu nutzen oder schau dir nicht mehr den Content von Blogger XY an, wenn dich stört, was dort gepostet wird. Egal welcher Influencer, niemand wäre heute an der Stelle, wenn es nicht genügend Menschen geben würde, die mögen was in Instagram und auf den sozialen Medien passiert. Für mich ist es also nicht verständlich, dass jeder Instagram Nutzer kostenlos Content konsumiert und gleichzeit der Meinung ist, dass man als Creator nicht bezahlt werden sollte. Wie ist das denn im TV? Dort wird auch die Lieblingssendung unterbrochen, weil es Werbung gibt? Man mag keine Werbung? Dann geht man zu Netflix und zahlt einen Monatsbeitrag. Ich hoffe es ist klar, auf was ich hinaus will.

Ich würde behaupten, dass wir alle nicht mal ansatzweise perfekt sind. Irgendwo strebt doch jeder danach glücklich und zufrieden zu sein und versucht dieses Ziel zu erreichen. Leben und leben lassen.

Wie ist deine Meinung zu dem Thema?

Kathi Schriftzug

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4 thoughts on “INFLUENCER UND IHRE DOPPELMORAL”

  1. Du hast so recht mit deinem Beitrag. Es ist völlig normal, dass nicht alle Menschen alles toll finden, aber man muss niemanden schlecht machen für das was er tut. Influencer schaden niemandem und jeder kann selber entschieden, ob er Influencer XY folgen möchte oder nicht.

    Liebe Grüße, Milli
    (https://www.millilovesfashion.de)

  2. Kann dem nur teilweise zustimmen, verstehe aber den Standpunkt. Ich persönlich finde es ist keine Lösung „Wie, gefällt dir nicht? Dann schau doch einfach nicht hin!“ zu sagen, je nachdem wodurch das „nicht gefallen“ ausgelöst wurde. Beispielweise finde ich es total gesund und richtig, wenn einem Content aus persönlichen, geschmacklichen oder Meinungsgründen nicht gefällt, sich diesen Posts nicht mehr auszusetzen und natürlich auch nicht extra Energie rein zu stecken, da gemeine Kommentare drunter zu schreiben. Ich habe aber zum Beispiel ein riesen Problem mit der Vielzahl an scheinheiligen, verlogenen oder manipulativen Bloggern, die ich kenne und aus Authentizität eine Farce machen. Da gibt es Leute die beschreiben sich selbst Zitat „als Weltverbesserer“ und lassen dann ihren Blog von Burger King, RheinMetall und Shell sponsern, geben sich als Tierschützer und posten Dinner mit Rumpsteak, hausieren mit Hashtags wie „FrauenhelfenFrauen“ und attackieren jedes weibliche Wesen, was auch nur irgendeine neidauslösende Konkurrenz für ihren eigenen Blog darstellt. Tut mir leid, aber da finde ich es verdammt schwer dass einfach mundtot hinzunehmen und wegzuignorieren, weil das mit soviel Respektlosigkeit gegenüber der Leser, Manipulation und teilweise auch Ausnutzung zu tun hat, in der bestimmte Blogger sich als Weltretter schlechthin hinstellen, in Wahrheit so einen kontrapositionierten Müll abziehen und dafür noch von ihren Followern applaudiert werden. Da könnte ich einfach kotzen und finde es schlimm dass nicht mehr Leute etwas dagegen sagen, sondern es einfach hinnehmen und auch noch drauf reinfallen.

    1. Liebe Hanna, vielen Dank für deinen Kommentar und deine Meinung. Ich kann dich gut verstehen und kann dir in einigen Punkten auch zustimmen. Mit Scheinheiligkeit und Misgunst kann ich selbst auch nichts anfangen. Für Kritik und Anregungen bin ich immer dankbar, wenn sie eben begründet und kontruktiv ist. Ich habe nur etwas gegen das Verallgemeinern, sobald man ein Produkt in die Kamera hält. Es ist eben ein sehr interessantest Thema und deswegen find ich es gut, sich auszutauschen. ♡ Liebe Grüße, Kathi

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